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docker-buildenv/README-de.md
2024-05-12 18:29:04 +02:00

11 KiB

Dieses Repository enthält die notwendigen Dateien, um einen Docker-Container zu konfigurieren, zu erzeugen und zu starten, einschließlich docker-compose.yaml, Dockerfile und Skripte. Einige Umgebungsvariablen werden in eine .env-Datei hinterlegt, die mit dem Script create-env.sh erzeugt werden müssen, damit einige Einstellungen vom Host-System übernommen werden können. Benötigt wird auch ein Basis Dockerimage, dass automatisch von Docker-Hub angefordert wird. Die Verwendung dieses Repositorys soll helfen, Docker-Container zu erzeugen, die die notwendigen Voraussetzungen bereitstellen, um Flashimages und Pakete mit dem Yocto/OE Buildsystem bauen zu können.

1. Voraussetzungen

Getestet wurde unter Linux Debian 11.x, Ubuntu 20.04, 22.04. Es sollte aber auf jeder aktuellen Distribution funktionieren auf der Docker läuft.

Erforderlich:

  • Docker, Installation
  • Docker Compose >= v2.24.3, Installation
  • Git, Installation über den Paketmanager je nach Distribution

Optional:

Wichtig! Nachdem Du Docker installiert hast und Docker als nicht Root Benutzer ausführen möchtest, was für unsere Zwecke durchaus angebracht ist, solltest Du dich mit diesem Befehl als Benutzer zur "docker" Gruppe hinzufügen:

sudo usermod -aG docker $USER

Danach zum Übernehmen der Einstellung entweder ausloggen und wieder einloggen oder einen Neustart durchführen!

2. Vorbereiten

2.1. Repository klonen und in das geklonte Repo wechseln

git clone https://github.com/tuxbox-neutrino/docker-buildenv.git && cd docker-buildenv

2.2. Umgebungsvariablen konfigurieren

Führe dieses Script aus, um die notwendige .env-Datei zu erzeugen:

./create-env.sh

Das Script holt einige Umgebungsvariablen vom Host-System und passt, bzw. baut, diese in eine .env-Datei ein, damit der Container passend zu deinem Host-System konfiguriert wird. Sollten damit deine Anforderungen noch nicht abgedeckt sein, kannst Du diese erzeugte .env-Datei anpassen. Das Script solltest Du dann aber nicht noch einnmal ausführen, da die .env-Datei sonst wieder überschrieben wird. Es ist daher ratsam, etweder diese angepasste .env-Datei umzubenennen und entsprechend ebenfalls in der docker-compose.yml-Datei umbenennen, oder bevorzugt beim ausführen von docker-compose als Parameter eine andere in dieser Form --env-file <meine .env-Datei> an docker-compose übegeben.

2.3 Volumes

Der Container verwendet Docker Volumes, um persistente Daten zu speichern, welche Zugriff auf spezifische Dateien und Verzeichnisse dauerhaft im Container ermöglichen. In der Standardkonfiguration werden prinzipell diese Volumes passend zur Umgebung deines Host-Systems eingebunden und beim Starten des Containers eingehängt, so dass Du im Idealfall an der Volumes-Konfiguration nichts ändern musst. Solltest Du daran Änderungen vornehmen wollen, findest Du in der docker-compose.yml die Konfiguration der Volumes. Beachte aber dass diese Einstellungem normalerweise mit den Pfaden wie sie für die Yocto/OE Buildumgebung mit dem init-Script aus dem Buildenv-Repository vorkonfiguriert werden, abgestimmt sind. Sollten daran Anpassungen vorgenommen werden, solltest Du das berücksichtigen!

Diese Pfade werden als Volumes im Container bereitgestellt. Du hast über dein Host darauf normalen Zugriff:

/home
  └──<$USER>
      ├── tuxbox
      │   ├── .config
      │   ├── .data
      │   ├── bin
      │   └── buildenv
      ├── Archive
      ├── bin
      ├── sources
      ├── sstate-cache

2.4 Ports konfigurieren

Der Container stellt einige Zugänge über bestimmte Netzwerkports zur Verfügung. Dies erlaubt den Zugang über einen Webbrowser auf die Buildergebnisse und den Zugang via ssh auf den Container.

2.4.1 Webzugriff

Standardmäßig ist der Container so konfiguriert, dass er auf Port 80 lauscht. Dein Host wird über Port 8080 auf den eingebauten Webserver (lighttpd) des Containers gemappt:

  • Port: 8080 (Host) -> 80 (Container)

Dies ermöglicht den Zugriff via Webserver auf die erzeugten Images und Pakete (ipk's). Set-Top Boxen können damit direkt Updates beispielsweise aus deinem Heimnetz abrufen. Falls der Port 8080 des Hostsystems bei Dir bereits belegt ist, kannst Du diese Einstellungen entweder in der docker-compose.yml Datei anpassen oder beim Starten des Containers angeben. Dies könnte so aussehen, wenn man auf den Port 8081 mappt:

  • 8081:80

Einstellungen am Webserver können in der zuständigen lightttpd-Konfugarionsdatei vorgenommen werden, welche im entsprechenden Volume zur Verfügung steht:

 ~/tuxbox
   └──.config
      └── lighttpd
          └── lighttpd.conf

In der lighttpd.conf ist dir-listing aktiviert, so dass man ohne zusätzlichen Content auskommt.

~/tuxbox/config/lighttpd$ cat lighttpd.conf
...
#server.compat-module-load   = "disable"
server.modules += (
      "mod_dirlisting",
      "mod_staticfile",
)
dir-listing.activate = "enable"

2.4.2 SSH

Üblicherweise greift man auf den Container direkt über docker exec zu. Da Git ohnehin Bestandteil im Container ist, wird auch ein ssh-Server zur Verfügung gestellt. Der ssh-Server ist standardmäßig so konfiguriert:

  • Port: 222 (Host) -> 22 (Container)
  • Passwort: = Benutzername (wie in .env festgelegt)

Falls der Port 222 auf deinem Hostsystem bereits belegt wäre, kannst Du diese Einstellungen ebenso wie beim Webserver in der docker-compose.yml Datei anpassen oder beim Starten des Containers angeben.

Einloggen vom Host-System selbst:

ssh $USER@localhost -p 222

Einloggen von anderem Rechner:

ssh <benutzer>@<IP oder Hostname des Rechners auf dem der Container läuft> -p 222

3. Container bauen

3.1 Beispiel 1

Docker-compose Wrapper ausführen:

./docker-compose build

Hinweis: Das vorangestellte ./ ist hier zu beachten, da sich das Wrapperscript im Repo befindet. Das Wrapper-Script ruft docker-compose wie vorgesehen auf, allerdings nachdem automatisch eine .env-Datei, wie in Schritt 2.2 beschrieben ist, erzeugt wurde! Dieses Wrapperscript nimmt alle Parameter an, die für docker-compose üblich sind. Es dient lediglich dazu, den Aufwand für die Befehlseingabe zur Erzeugung der Umgebungsvariablen, welche über die generierte .env-Datei bereitgestellt werden, zu verringern.

3.2 Beispiel 2

Docker-compose ausführen: mit anderer .env-Datei

Hinweis: im Repository ist eine .env.sample als Beispiel enthalten. Falls gewünscht, muss diese allerdings angepasst und explizit beim Erzeugen des Containers an docker-compose übergeben werden.

docker-compose --env-file <Pfad zu anderer .env-Datei> build

4. Container starten

docker-compose up -d

5. Container stoppen

docker-compose down

6. Verwenden des Containers

6.1. Einloggen

Man sollte den Namen oder die Container-ID kennen, um sich einloggen zu können. Führe docker ps aus, um zu sehen, welche Container gerade verfügbar sind:

docker ps
CONTAINER ID   IMAGE                       COMMAND                  CREATED          STATUS                PORTS                    NAMES
9d6e0d280a9e   tuxbox-build:latest         "/usr/local/bin/star…"   41 minutes ago   Up 41 minutes         0.0.0.0:8080->80/tcp     tuxbox-build

Logge dich wie hier beispielsweise auf den Container mit der Container-ID 9d6e0d280a9e oder dem Container Namen ein:

docker exec -it --user $USER tuxbox-build bash

oder:

docker exec -it --user $USER <CONTAINER ID> bash

Es sollte etwa dieses Prompt erscheinen:

~/tuxbox/buildenv$

Zuerst solltest Du sicherstellen, dass das Init-Script aktuell ist. Führe deshalb eine Aktualisierung durch:

~/tuxbox/buildenv$ git pull -r origin master

Ab jetzt kannst Du mit dem Container arbeiten.

6.2. Buildumgebung nutzen

Nach dem Einloggen in den Container befindest Du dich bereits im Verzeichnis, in welchem sich das Init-Script befindet. Jetzt kannst du wie hier beschrieben fortfahren.

Die vom Buildsystem erzeugten Images und Pakete werden über persistente Volumes innerhalb deines Home-Verzeichnisses des Hosts verfügbar gemacht. Standardmäßig ist dafür dieser Ort vorgesehen:

/home
 └──<$USER>
     ├── tuxbox
     :   ├── buildenv
         :   ├── dist
             :

Hinweis: Solltest Du deine Volumes anders eingerichtet haben, kann dies natürlich abweichen.

Der Container stellt einen Webserver zur Verfügung und ist lokal und im LAN standardmäßig über den Port 8080 erreichbar:

oder im LAN

7. Container aktualisieren

Entsprechend wie unter Schritt 2.1 angegeben, kann das Repository, dass die Rezeptur für den Container enthält, regelmäßig aktualisiert werden. Dafür wechselt man in das Repository und führt dieses Kommando aus:

 ~/docker-buildenv$ git pull -r origin master

Anschließend wie hier beschrieben, den Container erstellen lassen.

8. Unterstützung

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